Die Hauptkanäle ab DN 150 werden mit der ORPHEUS oder der ARGUS von IBAK befahren.
Die ORPHEUS ist eine ab DN 150 einsetzbare Dreh- und Schwenkkopfkamera. Sie verbindet die bewährten Funktionalitäten der ORION wie die volle Rotationsfähigkeit des Kamerakopfes und das automatische Abschwenken von Rohrmuffen mit einem Zoomobjektiv und der Laser-Referenzmessung. Zwei integrierte Laser ermöglichen in Kombination mit der IBAK-Software IKAS komfortable Schadensvermessungen. Der 10-fach optische Zoom sowie die automatische Nullstellung perfektionieren die Kamera. Geschützt durch schlagfeste transparente Schutzkörper sorgen die integrierten Leuchtdioden für eine sehr gute Ausleuchtung. So kann mit der ORPHEUS in mittleren Rohrdurchmessern ein großer Untersuchungsbereich optimal abgedeckt werden. Integrierte Sensoren für die Drucküberwachung und der optionale Explosionsschutz sichern das System und die Einsatzumgebung zuverlässig ab. Die IBAK ORPHEUS kann modular an alle IBAK-Kamerafahrwagen sowie an einen Schachtadapter angeschlossen werden.
Die IBAK ARGUS ist eine Dreh-, Neige- und Schwenkkopfkamera, die sich per Knopfdruck auf die speziellen Anforderungen jedes gewünschten Arbeitsauftrages umschalten lässt. So kann per Vorwahltaste der Schwenkbetrieb oder der Neigebetrieb eingestellt werden. Bei der ARGUS bleibt das Kamerabild durch den ROTAX-Verschwenkmechanismus selbst beim Schwenken, Drehen oder Neigen des Kamerakopfes immer aufrecht und lagerichtig, so das der Betrachter sich problemlos orientieren kann. Die integrierten und regelbaren Power-LED`s sorgen sowohl im Nah- als auch im Fernbereich für eine optimale Ausleuchtung. Befahrungen sind auch in größeren Rohrdurchmessern ohne Zusatzbeleuchtung möglich. Die getrennt voneinander schalbare linke und rechte mitschwenkende Beleuchtung erleichtert die eindeutige Identifizierung von Schäden. Durch die integrierte zuschaltbare Muffenspaltbeleuchtung sowie die automatische Abschwenkfunktion macht die ARGUS ihrem Namen alle Ehre.
Die Vorzüge eines Autofokus hat IBAK mittels des innovativen „One-Push-Autofokus“ optimiert. Nach jedem Positionswechsel des Kameraschwenkkopfes oder beim Zurückstellen in Neutralstellung wird der Autofokus einmal ausgelöst und erzeugt sofort ein scharfes Bild. Die Funktionalität des Lasers zur Durchmesser- und Deformationsbestimmung sowie Schadensvermessung ist optimal auf die IBAK-Kanal-Analyse-Software abgestimmt.
Das Modul IBAK LISY macht aus den Fahrwagen T 76 und T 86 ein laterales Inspektionssystem, das ab einem Hauptkanaldurchmesser von DN 150 eingesetzt werden kann. Ein Klappgelenk sorgt für das leichte Einbringen auch bei abknickendem Gerinne.
Mit den im Baukastenprinzip konzipierten Elementen für die Höhenverstellung lässt sich der Fahrwagen mir LISY problemlos an den Rohrdurchmesser anpassen.
Vom Hauptkanal aus ermöglicht LISY die Inspektion von Anschlussleitungen ab DN 100. Die steckbare Kontrollkamera sorgt für einen komfortablen Workflow – sie dient der ständigen Kontrolle der Standposition und assistiert beim Einfädeln und Vorschieben der Inspektions-Kamera.
Zum Spülen und Inspizieren in einem Arbeitsgang kann der Schiebestab der LISY Synchronwinde oder der KT 220 mit der Spüldüse PHOBOS ergänzt werden.
Die LISY ist in Verbindung mit dem Fahrwagen T 76 / T 86 ein robustes und langlebiges Inspektionssystem, das individuellen Anforderungen gerecht wird und sowohl durch seine hohe Vorschubgeschwindigkeit als auch durch das einfache Handling überzeugt.
Als Software zur Erfassung von Kanal-TV-Untersuchungsdaten nutzen wir IKAS 32. Mit dem IKAS 32 Report Viewer lassen sich die Inspektionsdaten (Berichte, Filme oder Statistiken) auf beliebigen Medien (DVD, USB, CD) weitergeben und sichten.
Durch den modularen und optional erweiterbaren Aufbau kann das IKAS 32 schnell und einfach an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden. Bereits das Grundsystem ist für unterschiedliche Arbeitsumgebungen verfügbar.
Das IKAS 32 ist mit unterschiedlichen Schnittstellenmodulen ausgestattet, ATV-M150, ISYBAU96, ISYBAUXML, u. a. . Es werden die Eingabemaske, Referenztabellen, Inspektionsberichte, Kodiersysteme sowie Daten-Import und –Export bereitgestellt. Für den Bediener ergibt sich ein Maximum an Datensicherheit, von der geprüften Dateneingabe bis zur regelkonformen Datenweitergabe an den Auftraggeber.
Für die Kanal-TV-Inspektion der Grundstücksentwässerung mit automatisch erzeugtem geo-referenzierten Lageplan nutzen wir den IKAS 32 Navigator.
Er ist ein Assistent zur Erfassung von Richtungsänderungen des Leitungsverlaufs während der TV-Befahrung. Durch die optische Auswertung des Videobildes werden die vom Bediener zu machenden Angaben mit Krümmer/Bögen durch einfache Maisklicks ersetzt.
Mit dem NAVIGATOR-Assistenten und dem lagerichtigen Bild der Kameras erfolgt die Datenerfassung ohne zusätzlichen Zeitaufwand bei der Inspektion – und dies unabhängig von der individuellen Einschätzung des Inspekteurs. Der NAVIGATOR-Assistent ersetzt die Schätzung durch eine Auswertung des Videobildes. Zusätzlich wird die Richtungsänderung nicht nur im Uhrzeitschema sondern auch in Grad-genauer Auflösung gespeichert. Die so gewonnenen Richtungsdaten einer Leitung ergeben automatisch deren dreidimensionalen Verlauf. Über einen geo-referenzierten Bezugspunkt lässt sich dieser Leitungsverlauf in einen Lageplan des Leitungsnetzes einpassen und ergänzt so den Inspektionsbericht. Die IKAS 32 Plankomponente generiert dann automatisch den Leitungsverlauf. Dessen dreidimensionale X,Y,Z-Koordinaten werden in der Kanaldatenbank gespeichert und können direkt an beliebige GIS-Datenbanken weitergegeben werden.